(Rezensionsexemplar)
Die Zwillinge Karin und Nobunaga Oda gehören einer mächtigen Dynastie an. Während Nobunaga in der Burg aufwächst, wird Karin verstoßen, weil sie der jüngere und - laut Volksglauben - verfluchte Zwilling ist. Nobunaga liegt viel an seiner Schwester und will eines Tages in Frieden mit ihr zusammenleben. Dieses Versprechen kann er jedoch nicht halten: Bei einem feindlichen Überfall wird er kaltblütig erstochen. Um Unruhen im Land zu verhindern, soll Nobunagas Tod vertuscht werden und Karin als sein Doppelgänger fungieren. Doch diese Verantwortung lastet schwer auf ihren Schultern, und so macht sie sich die Kraft eines listigen Dämonenfürsten zu eigen...
"Egal ob Gott oder Teufel, bitte schenkt mir Kraft!"
Nobunaga und Karin sind Zwillinge. Während Nobunaga behütet zu einem mächtigen Kriegsherrn heranwächst, wird seine Schwester im Dorf von einfachen Bauern großgezogen. Und obwohl die Dienerschaft dagegen ist, denn laut Aberglaube auf Zwillinge ein Fluch lastet, gibt Nobunaga Karin nicht auf. Sein größter Traum ist es, das Militär zu vereinen, die Kriege zu beenden und mit Karin zusammen in einer sicheren Welt zu leben.
Doch noch bevor sein Traum in Erfüllung gehen konnte wurde er eines Nachts von einem, von dem Feind angeheuerten Killer umgebracht.
Um das Land zu retten und Nobunagas Traum doch noch zu verwirklichen, bleibt Karin nur eines übrig: Sie muss den Platz ihres Bruders annehmen. Da sie ja Zwillinge sind, wird die Täuschung einfach.
Doch Karin ist leider nicht so mächtig, wie ihr Bruder es war. Um ihre Aufgabe schultern zu können braucht sie übernatürliche Hilfe...
Huuiii Leute... Mal wieder ein Kandidat, die in der Schublade "Keine Ahnung, was ich davon halten soll" landet.
Fangen wir mit den positiven Sachen an:
Ich mag das Setting. Ja, ich weiß, über die Sengoku-Zeit haben wir schon mehr als genug gelesen, aber ich stehe halt auf solche Geschichten, erst recht, wenn sie mit übernatürlichen Elementen geschmückt werden. Kosumis Zeichenstil mag ich auch gern. Er ist ziemlich skizzenhaft aber die weichen Linien haben ihren Charme.
Karin als Protagonistin find ich toll. Sie ist stark und obwohl sie gerne den Traum ihres Bruders verwirklichen möchte, will sie ihre Moral nicht einfach über Bord werfen.
Was mir weniger gefallen hat ist, dass das Sengoku-Setting auf den Kopf gestellt wurde. Aber so ordentlich.
Nobunaga Oda ist 1534 geboren worden, nehmen wir mal an, er ist im Manga 18-20 Jahre alt. Das heißt, die Story spielt irgendwann 1552-1554. Ich weiß, der Manga gehört zum Genre Fantasy... aber!
Warum trägt Karin ein Kreuz um den Hals? Das Christentum hat sich zwar im 16. Jahrhundert in Japan verbreitet, aber soweit aber ich weiß, hat sich Nobunaga noch nicht damit auseinandersetzen müssen. Und als ob das noch nicht genug wäre: Warum steht einfach eine moderne Kirche in der Stadt? Die von Pater Lorenzo betrieben wird? Warum trägt der Dämon, den Karin beschwört, einen maßgeschneiderten Anzug? Und warum sind die Imawagas gepierct?!
Das Ganze war so unstimmig und hat mich total aus dem Konzept gerissen. Nicht, dass ich ein totaler Historie Fanatiker bin, aber das war irgendwie weird.
Wenn ich darüber ein Auge zudrücke, was man mit der Historie angestellt hat, hat die Story auf jeden Fall Potenzial.
Ich glaube, eine endgültige Meinung werde ich mir erst nach Band 2 bilden. Ich bin gespannt ob und wie das Potenzial genutzt wurde.
In der Erstauflage liegt eine Shoco Card dabei.
Vielen lieben Dank an Tokyopop Deutschland für das Rezensionsexemplar!
Titel: Sengoku Blood - Contract with a Demon Lord
Mangaka: Ohji Hiroi & Fujiko Kosumi
Genre: Shojo, Fantasy, Historisch, Action
Bände: bis jetzt 1 / in Japan 4 (abgeschlossen)
Verlag: Tokyopop
Preis: (D)€6,99 / (AT)€7,25
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